Montag, 19. Oktober 2009

Der Turm vom alten Goethe

„Dem Gedé sein Turm.“!
So zumindest sprach der alte Sachsenhäuser in seiner Erklärung für seine (Ur-?) Enkel.

Staunend standen die beiden Jungs offenbar das erste Mal vor dem hölzernen Bauwerk, das sich mit mehr als 43 Meter in die Höhe reckt

und seine Besucher erst einmal mit knapp 200 Stufen Aufstieg herausfordert.

Schon als Kind kam ich gerne hierher. Es interessierte damals weniger die tolle Aussicht, die man von der oberen Plattform aus genießen kann, als vielmehr der große Spielplatz mit einer sehr langen Rutsche. Damals noch in hölzerner Ausführung. Das sorgte für den ein- oder anderen Splitter nicht nur im Stoff, der ohnehin bald stark lädierten Hose.
Heute ist diese Rutschbahn erheblich entschärft, verkürzt und aus Metall. Tschüss Romantik.
Wie schon ich, so auch meine Kinder und nun schon die Enkel tummeln sich sehr gerne auf dem Waldspielpark mit Tradition.

Von seiner Anziehungskraft hat der Turm ebenso wenig verloren, wie –im Sommer - die Wasserspiele und Planschmöglichkeiten, Spiel und Turngeräte.
Jetzt wo der Sommer vorbei ist und die „Städtischen“ den Kampf gegen das Laub aufgenommen haben, hat der Besucher schon beim Besteigen eine tolle Aussicht in die sich bunt färbenden Baumwipfel.


Und nur wenige Höhenmeter weiter kann der Blick dann schon über den Stadtwald schweifen, der die ganze herbstliche Farbpalette aufbietet, um zu beeindrucken.

Und ganz oben, wo der Wind schon empfindlich pfeift, genießt der Betrachter die Skyline der Bankenmetropole Frankfurt.


Vielleicht macht es ja auch einmal nachdenklich, wenn man die Silhouette der Stadt aus 90 % Banken sieht. Eine gewisse Kopflastigkeit wird niemand in Abrede stellen.
Aber wir sind auf dem Turm und sinnieren nicht über Not leidende Bonusempfänger.
Der Blick reicht also von der Skyline, die vom höchsten Gebäude Europas ( Commerzbank ) dominiert wird bis zum großen Feldberg (Taunus). Gutes Wetter vorausgesetzt. Selbst die Metropole der schlechtesten Autofahrer Deutschlands ( Offenbach – City – statistisch erwiesen! ) ist von hier aus gesehen nur ein kleiner Schwenk nach rechts entfernt.
Aber auch nach Süden lohnt sich der Blick. Darmstadt und der Odenwald sind im Gegenlicht der tief stehenden Herbstsonne noch zu erkennen.
Vielleicht darf ich es ja noch erleben und sogar meinen künftigen Urenkeln „dem Gedé sein Turm“ zeigen.

1 Kommentar:

  1. Schön sieht das aus auf diesen Seiten ohne Werbung und Buntes rechts und links. Klasse Fotos.

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