Donnerstag, 10. September 2009

Flughafen Bremen GmbH

Nachdem ich auf der Fahrt nach Bremen unendlich viel Zeit durch Baustellen und zugehörigen Staus auf der Sauerlandlinie habe liegen lassen, geriet mein Zeitplan auch anschließend völlig aus den Fugen. Der gebuchte Rückflug war schon längst weg. Nächste Möglichkeit erst in mehr als zwei Stunden. Zeit genug um sich den Flughafen Bremen doch einmal etwas genauer anzusehen. Einen ehemaligen Aktiven lässt das Thema  *"Fliegen"* eigentlich niemals los. Viele Einzelheiten sind aber für den „Normalflieger“ nur von geringem Interesse und untergeordneter Bedeutung. Das spare ich einmal aus!

Schon beim Betreten der Halle des Hauptgebäudes wird klar, dass Bremen doch einige Flugbewegungen weniger aufzuweisen hat, als der gewohnte Frankfurter Airport. Dennoch -oder gerade deshalb- macht die Halle auf den Besucher oder den Fluggast einen übersichtlichen und sauberen Eindruck.


Keine Hektik. Alles läuft völlig ruhig ab. Fast wie in Zeitlupe und mit Schalldämpfer. Schon in der Halle wird man beziehungsreich von Luft- und –Raumfahrt empfangen. In Höhe der Empore ist ein großes Modell der gemeinsamen Raumstation mit vielen Anbauten – wie z.B. das deutsche Spacelab – Modul zu sehen.


Hier kann man durchaus einen 3-dimensionalen Eindruck gewinnen, was hoch über unseren Köpfen dahinsaust.

Apropos sausen: strömende Menschenmassen sind in Bremen nicht auszumachen. Dementsprechend kein Gedränge an den Check-In-Schaltern. Minutenlanges Warten….. bis mal wieder einer „strömt".

Noch immer reichlich Zeit. Dem Hinweisschild Besucherterrasse war ich natürlich ohne zweite Aufforderung gefolgt. Treppe hoch und….. Wie angenagelt blieb ich stehen. Links neben dem Eingang zur Freiluftschau war hinter Glas ein 1:1 Modell des ESA-Moduls ausgestellt. Schnell war der Eingang gefunden und nix wie rein!


 

     
Ich bin überzeugt, dass man kein „Flieger“ sein muß, um das faszinierend zu finden, was es alles in dieser Halle zu sehen gab. Angezogen vom Spacelab kletterte ich die Stufen empor und konnte mich (leider durch eine Glastür ausgesperrt) im Inneren der Station umschauen. Das Gesehene war ein echtes (Trainings-) Modul, was auch durch die Leitungen, Verbindungen, Isolierungen außerhalb bestätigt wurde.


Weiter in der Halle waren die übrigen Exponate direkt dem Gründer der Junkers –Werke nämlich Hugo Junkers bzw. seinem Schaffen gewidmet. Geschichtsträchtige "*Exponate*":http://www.luftfahrtmuseum.com/htmd/dtf/juw33.htm aus fast einem Jahrhundert deutscher Luftfahrt gab es zu bestaunen.





 




Um alle Details zu erwähnen, sollte vielleicht ein eigener Platz hierfür eingestellt werden. Sehenswert und besonders zu empfehlen, wenn man ein klein wenig Begeisterung für die Technik besitzt.  Markante Punkte aus der Geschichte der Fliegerei sind (aus Junkers-Sicht) hier präsentiert.


Der reichlich warme, wenn auch stürmische 1. September, lockte mich sodann doch auf die Besucherterrasse. Auch hier wurde noch einmal mit einem Original an Hugo Junkers erinnert. Das erste in Deutschland gebaute Düsen-Verkehrsflugzeug ist hier ausgestellt und kann zu bestimmten Anlässen auch besichtigt werden.




Auf dem Vorfeld selbst war (zumindest während meines Besuches) deutlich weniger Betrieb, als an einem x-beliebigen „Sportflugplatz“. Zwei landende und eine startende Maschine waren zu bestaunen.


In fast zwei Stunden. Das erklärt vielleicht auch die Gelassenheit, mit der das Personal die anstehenden Arbeiten verrichtete. Flieger einparken, Maschine öffnen, Gepäck ausladen und in der Halle verbringen, Flieger betanken und und und. Das alles ging wunderbar ruhig von statten. Stress wird hier noch völlig anders buchstabiert.
Das Wetter verschlechterte sich sehr rasch und es begann zu regnen.


Mein Flug wurde aufgerufen. Zurück in das hektische Frankfurt.

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